Die Idsteiner FWG-Fraktion begrüßt den positiven Beschluss in der letzten Stadtverordnetenversammlung am 17.02.2022 zur Einrichtung eines On Demand Verkehrs (ODV). On Demand bedeutet Mobilitätsangebote auf Bestellung. Dabei handelt es sich um eine Ergänzung des regulären Linienbusverkehrs. Es ist somit ein zusätzliches Angebot und hat deutlich mehr Vorteile gegenüber einem Rufbussystem. Dieses ODV-System kann zeitlich flexibler gebucht werden und es entsteht dadurch ein dichteres Netz an Haltepunkten in Idstein. Mit dem Beschluss wird dieses “lernende System” sofort in der Idsteiner Kernstadt, als auch in Lenzhahn und Dasbach angeboten. Für die anderen Stadtteile wird kurzfristig eine Prüfung vorgenommen, wie und wann diese in das Netzangebot integriert werden können.
“Dadurch werden die Idsteinerinnen und Idsteiner künftig schneller, komfortabler und individueller an das jeweilige Fahrziel gelangen”, so Christian März, verkehrspolitischer Sprecher der FWG Fraktion.
Positiv ist dabei auch zu sehen, dass zumindest ein Fahrzeug barrierefrei nutzbar sein wird.
Die Stadtteile werden kurz- und mittelfristig von diesem Angebot eine deutlich verbesserte Anbindungsmöglichkeit sowohl in die Kernstadt, als auch zu den anderen Stadtteilen erfahren.
Es wird künftig ein engeres Netz an Haltepunkten geben gegenüber den momentan vorhandenen Bushaltestellen. Außerdem wird es ein verstärktes Angebot in den Abendstunden und an den Wochenenden geben. Dadurch wird die Nutzung der ÖPNV-Angebote komfortabler und interessanter für die Nutzer.
Bestätigt wird die Haltung der FWG auch durch eine Studie des Fraunhofer-Instituts: Nach einer aktuellen Frauenhofer-Studie geht der reine Linienverkehr an den Bedürfnissen der Menschen vorbei. Das gilt gerade in ländlichen Regionen. Einen wesentlichen Beitrag zur Mobilitätswende kann “der Bus” jedoch als Teil eines vielfältigen Gesamtangebots leisten. Zum Beispiel mit ODV, die auf Bestellung kommen und mit konzentrierten, aber dicht getakteten Linienverkehren verknüpft sind. Weiter führt die Studie aus, dass es darauf ankommt ein gemeinsames Verständnis, das die Kundenbedürfnisse eindeutig in den Mittelpunkt gestellt werden und nachhaltige Mobilität als ein breit gefächertes Angebot begriffen wird (Quelle: Zeitschrift Kommunal 03/2022 Seite 15).
Das ODV-System ist in der näheren Umgebung bereits in Limburg und Taunusstein in Betrieb. Von diesen Städten gibt es ausschließlich sehr positive Rückmeldungen von den Nutzern, sowie von Seiten der Politik.
Die FWG hatte in der Stadtverordnetenversammlung darüber hinaus angeregt, die entstehenden Kosten für den ODV, zumindest teilweise, über den Klimaschutzfonds mitzufinanzieren und somit keine zusätzlichen Kosten für die künftigen Haushalte der Stadt entstehen zu lassen.
“Ausdrücklich danken wir der SPD Fraktion für die Initiative zum ODV. Ohne den entsprechenden Antrag hätte die Stadt Idstein die Chance auf einen kundenfreundlichen und zukunftsfähigen Nahverkehr auf Jahre hin verpennt” so März abschließend.
Weitere Informationen zur FWG Idstein finden Sie unter: www.fwg-idstein.de/